Clostridien
die unterschätzte Gefahr im Milchviehbetrieb

Clostridien sind Bakterien, die im Boden und auf verschmutztem Pflanzenmaterial vorkommen. Im landwirtschaftlichen Betrieb gelangen sie über Verunreinigungen auch in die Milch. In der Molkerei stören sie die Käseherstellung, denn die Stoffwechselgase der Bakterien führen zu Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen beim Käse.

Neuere wissenschaftliche Untersuchung weisen aber auch auf eine mögliche Toxinbildung der Bakterien hin. Kühe, die mit Clostridien kontaminierte Silagen fressen, sind gefährdet. Diese Silagen sind leider in der Praxis häufig, es handelt sich um die fehlvergorenen und buttersäurehaltigen Grassilagen. Fehlgärungen entstehen u.a. dann, wenn zuckerarmes Gras zu feucht einsiliert wird. Verschmutzungen durch Erde und abgestorbenes Pflanzenmaterial erhöhen die Gefahr von Fehlgärung zusätzlich, indem sie den Eintrag von Clostridien in das Grüngut erhöhen.

Wo liegen die Ursachen für hohen Clostridienbesatz in der Silage?

Die Ursachen für erhöhte Clostridienbelastung sind vielschichtig. Der Clostridienkreislauf auf dem Betrieb beginnt mit den Bakterien bzw. deren Sporen in der Erde. Bei zu tiefem Grasschnitt gelangen leicht Erdverschmutzungen in das Silo. Insbesondere bei feuchter Witterung und geringen TS-Gehalten des Gras gewinnen die Clostridien gegenüber den erwünschten Milchsäurebakterien die Oberhand und es kommt zur unerwünschten Buttersäuregärung. Im Verdauungstrakt der Kühe sondern die Buttersäurebakterien (=Clostridien) Stoffwechselprodukte ab, zu denen möglicherweise auch Giftstoffe (=Toxine) gehören. Gerade empfindliche Hochleistungskühe, die einen hohen Anteil von Gras- und Maissilagen in ihrer Futterration haben, sind besonders gefährdet. Darauf deuten neueste Forschungsergebnisse hin. Der berüchtigte Botulismus-Erreger gehört übrigens auch zur Familie der Clostridien.
Die Clostridien überdauern als Sporen im Verdauungstrakt der Kühe und gelangen über den Kot wieder auf das Feld. Der betriebliche Infektionskreislauf schließt sich.

Im Melkstand genügen schon kleine Mengen an Schmutz der an das Euter gelangt, um die Milch zu kontaminieren. In der Folge kann es dann zu oben genannten Problemen in der Milchverarbeitung führen.

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